Interessante Spiele aus den Jahren 1950 bis 1960
Zu Pfingsten im Mai 1956, hatte sich die 1.Mannschaft mit der Aufbauelf aus Orlamünde eine Mannschaft der Bezirksklasse ins Orlatal geholt. Bereits in der 8. Minute ging Orlamünde mit 1 : 0 in Führung. Die "Chemiker" ließen sich nicht erschüttern. Nach 5 Minuten fiel der Ausgleich, zur Pause stand es 4 : 1. Das Spiel endete 5 : 1 für Orlatal. Diese hatten die Orlamünder fest im Griff, Sportfreund Hercher war als Schiri ein ausgezeichneter Leiter.
Am 10.06.1956 folgte die 1. Mannschaft einer Einladung der BSG "Traktor Frießnitz" (Gera-Land), um ein Spiel zum Landessportfest durchzuführen. Frießnitz war von vornherein der Favorit. Trotzdem konnte ein 3 : 1 Sieg ins Orlatal gebracht werden. Wesentlichen Anteil an diesem Sieg hat Torwart Karl Müller, der die Schüsse des Frießnitzer Sturmes herrlich parierte.
Am Samstag dem 30.05.1959 spielte die 1. Mannschaft zu Hause gegen Fortschritt II Pößneck. Schon nach wenigen Minuten lag Orlatal 1 : 0 zurück. Bis zur Pause legten sie tüchtig zu. Sie glichen nicht nur aus, sondern kamen bis zur Pause auf 3 : 2. In der zweiten Halbzeit zogen sie sogar auf 6 : 3 davon. Den Grund sah der Berichterstatter in der "Volkswacht" darin, daß "etliche Pößnecker Spieler besonders im 2. Spielabschnitt zu viel redeten. Das muss sich nachteilig auswirken. Darunter leidet die Harmonie".
Sonntag, der 26.07.1959 Die Chronik vermerkt, daß die 1. Mannschaft aus dem Freundschaftsspiel in Ziegenrück nicht nur eine 5 : 0 Niederlage mit nach Hause brachte, sondern auch 6 Verletzte, darunter Schmerbauch mit Armbruch. Übel auch der "Trost" aus Ziegenrück, dies wäre nur der Vorgeschmack für das kommende Pflichtspiel (auch in Ziegenrück) gewesen. Unter solchen Verhältnissen, so die Chronik weiter, sollte man nicht am Spielausgang interessiert sein, sondern nur daran, die Spieler gesund nach Hause zu bringen.
Sonntag, den 28.02.1960 Freundschaftsspiel Gefell I - Chemie Orlatal I 10 : 0. Der Chronist schrieb dazu: "Sportfreunde, was kann man zu einer doppelstelligen Zahl noch sagen? Hatten hier vielleicht alle Geburtstag gefeiert? Ja, bei Eis und Schnee, da spielt sich’s nicht gut. Wie ich hörte, gab es auch Verletzte. Sollte man solche Spiele dann nicht meiden?"
Zur Zehnjahrfeier des Platzes am 30.04.1960 spielte unsere 1. Mannschaft (Kreisklasse) wieder gegen Weimar-Mellingen (Bezirksklasse). Die Chronik vermerkte dazu: "Daß bei schlechten Platzverhältnissen und nicht zu warmen Wetter dieses Freundschaftsspiel nicht den richtigen Schwung fand. Auch die nötigen Zuschauer fehlten. Mellingen ging durch ein Abstaubertor in Führung, welches nicht sein musste. Dann Kutzner für Vogler ins Spiel und ein herrliches Kopftor von ihm stellte den Ausgleich her. Nach der Halbzeit wurden von beiden Seiten herrliche Chancen vergeben. Karl Müller stand oftmals Fortuna zur Seite. Auf der Gegenseite knallte einmal D. Müller an den rechten Pfosten, dann ein Bombenschuss von Müller an den linken. Bis dann unseren Torwart Karli wieder ein Missgeschick ereilte: Ein Schuss von Mellingens Stürmer, eine Faustabwehr, dann den Ball an den Kopf bekommen und ins eigene Tor geköpft. Endstand 2 : 1."